- Riedel
- Rie|del, der; -s, - [aus dem Oberd., eigtl. = Wulst, wohl zu mhd. rīden = (zusammen)drehen] (Geogr.):flache, meist lang gestreckte, zwischen zwei Tälern liegende Erhebung.
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IRiedel[oberdeutsch, eigentlich »Wulst«] der, -s/-, schmaler, lang gestreckter Geländerücken zwischen benachbarten, meist parallel verlaufenden Tälern. Vielfach haben die Riedel etwa gleiche Höhe und bilden eine nur durch die Täler gegliederte Platte (Iller-Lech-Platte).Riedel,1) Lars, Leichtathlet, * Zwickau 28. 6. 1967; u. a. Olympiasieger im Diskuswerfen 1996, Weltmeister 1991, 1993, 1995, 1997 und 2001 sowie Europameister 1998.; gewann 1996 die »Golden Four«.2) Manfred, Philosoph, * Etzoldshain (Muldentalkreis) 10. 5. 1936; Lehrtätigkeit in Heidelberg (1961), Marburg (1964), Saarbrücken (1969), wurde 1970 Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg, 1993 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; seit 1991 Präsident der Martin-Heidegger-Gesellschaft. Ausgehend von der Historismuskritik und philosophischen Hermeneutik entwickelt Riedel das Konzept eines hermeneutischen Kritizismus (mit Anwendung auf die Theorie und Geschichte der praktischen Philosophie).Werke: Theorie und Praxis im Denken Hegels (1965); Norm und Werturteil. Grundprobleme der Ethik (1979); Hören auf die Sprache (1990); Zeitkehre in Deutschland (1991); Nietzsche in Weimar. Ein deutsches Drama (1997); Freilichtgedanken. Nietzsches dichterische Welterfahrung (1998); Kunst als »Auslegerin der Natur«. Naturästhetik und Hermeneutik in der klassischen deutschen Dichtung und Philosophie (2001).* * *
Universal-Lexikon. 2012.